Einer der wohl schönsten Flecken Südtirols bildet das Hochpustertal im Südosten, das im Dreieck der Ortschaften Cortina d´Ampezzo, Bruneck und Lienz liegt. Hier liegt auch eine der bekanntesten Gipfelformationen der Dolomiten, nämlich die Drei Zinnen. Diese sind einer der markantesten Gebirgsstöcke des Alpenraumes an der Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno und gelten als Wahrzeichen der Dolomiten. Die Gipfel erreichen eine Höhe von 2.857 Metern (Kleine Zinne), 2.973 Metern (Westliche Zinne) und 2.999 Metern (Große Zinne). Seitdem die Große Zinne 1869 erstmals bestiegen wurde, gehört das massiv zu den begehrtesten Zielen bei Kletterern in Italien. Deshalb führen Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden auf die Drei Zinnen. Ebenfalls eine Herausforderung ist das Dolomiti Superbike.
Als kulturelles Zentrum des Hochpustertals gilt die 3.000-Einwohner-Gemeinde Toblach, die unter anderem seit 2001 den mit 5.000 Euro dotierten Toblacher Prosapreis auslobt. Ausgezeichnet werden können literarische Werke, welche sich den Themen Grenzüberschreitungen sowie Grenzerfahrungen widmen. Der Tourismusort wird sommers und winters gern genutzt. Langläufer haben hier einen Anschluss an das gesamte Loipennetz des Hochpustertals, das insgesamt mehr als 200 Loipen umfasst. Vor allem bei Familien ist der Ort für grenzüberschreitende Radwanderungen beliebt, denn von Toblach aus führt ein grenzüberschreitender Radweg ins österreichische Lienz.
Wenige Kilometer südlich des Hochplustertals liegt der sagenumwobene Pragser Wildsee. Denn angeblich soll der See einst das mittlerweile verschüttete Tor zum unterirdischen Reich der Fanes beherbergt haben. Der Pragser Wildsee ist einer der meistbesuchten Seen in Südtirol. Zu seiner Popularität trägt wohl auch bei, dass er Drehort einer erfolgreichen Fernsehserie mit dem Italo-Western-Star Terence Hill ist.
Den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, der sich über eine Fläche von mehr als 25.000 Hektar erstreckt, kann teilweise über die Dolomiten-Höhenwege Nummer 1 und 3 entdeckt werden. Teil dieses Naturparks ist das viel besuchte Hochplateau Plätzlwiese auf einer Höhe von etwa 2.000 Metern. Auf dem Plateau steht die Ruine des österreichisch-ungarischen Forts Werk Plätzlwiese, das Ende des 19. Jahrhunderts zur Sicherung der Grenze errichtet wurde. Das Hochplateau ist außerdem Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Dürrenstein.